1972 und 1973
Für diese Jahresberichte sind keine Daten vorhanden.
1974
Am 28.05.1973 fand in Walsrode das 1. Walsroder Vorderladerschießen statt.
Daran nahmen 4 Vereine teil: Lüneburg, Hamburg Nord, Ütze und Hülsen.
Für Hülsen schossen: K.-H. Laske, Horst Bömeke und Uwe Roth.
Am 6. und 7.Juli wurde das 4. Vorderlader Wettschießen in Stederdorf bei Peine
ausgetragen. Die Hülsener Vorderladerschützen waren auch eingeladen und
beteiligten sich mit mehreren Schützen an dem Wettkampf.
Anfang des Jahres stellte ein Birmingham, England, die Firma PARKER-HALE ltd.
die ersten Repliken ihrer früher produzierten Militär- und Kolonialwaffen auf noch
vorhandenen alten Maschinen her.
Das erste Modell war das ,,musketoon,, Enfield 1861, Kal. 58. Später folgten dann
die Rifle 1853 und die Navy Rifle 1858, als Zweiband – Gewehr bekannt.
Durch gute Beziehungen nach England schaffte K.-H. Laske es, für unsere Gruppe
in Hülsen fünf ,,musketoon,, zu importieren. Wir waren die ersten auf dem
Kontinent ( der Verkauf hatte noch nicht begonnen ), die die kurze Muskete in den Händen hielten.
Am 03.September waren K.-H. Laske, Horst Bömeke, Klaus und Peter Hartmann,
Uwe Roth und Rolf Lamberty für 500,- DM stolze Besitzer der großkalibrigen Dienstgewehre.
1975
Die erste Vereinsmeisterschaft wurde in Hülsen am 22.03.1975 durchgeführt.
Geschossen wurde sie mit:
dem Perkussionsgewehr ( PG),
dem Perkussionsrevolver (PR)
und der Perkussionspistole (PP).
Die ersten Teilnehmer waren Karl-Heinz Laske, Horst Bömeke, Klaus Hartmann,
Uwe Roth, Rolf Lamberty, Helmut Meyer und Rudolf Bunke-Emden.
Im Mai fuhren Horst Bömeke Uwe Roth, Klaus Hartmann und Rolf Lamberty zum 1.Traditionsschießen nach Walsrode. Leider konnten wir den anderen Schützen nicht gerade das fürchten lehren, für einige Preise reichte es aber.
Die Kreismeisterschaft wurde in Walsrode zwar durchgeführt, es liegen aber keine
Angaben vor. So miserabel können die Ergebnisse wohl nicht gewesen sein.
1. Landesmeisterschaft in Obersickte
Wir starteten mit 5 Schützen am 22.06. bei der 1. Landesmeisterschaft des Landes Niedersachsen in Obersickte. Es wurde auf dem Bundeswehr-Schießstand,
der etwa 10 km südöstlich von Braunschweig liegt, geschossen.
1. Deutsche Meisterschaft:
Die erste Deutsche Meisterschaft fand in Wiesbaden auf dem großen amerikanischen
Schießstand statt.
Uwe Roth hatte sich mit dem PDG qualifiziert und erreichte mit geschossenen 76
Ringen einen sehr guten 12. Platz und mit dem PG lag er nur auf dem 61. Platz mit
78 Ringen.
So hart war schon damals in Deutschland die Konkurrenz. Viele Schützen besaßen und
schossen mit Originalwaffen.
7. Internationale Vorderladerschießen Schwäbisch Hall:
1976
Die 2. Vereinsmeisterschaft fand am 30.05.76 in Hülsen statt.
Bei den Langwaffen waren auch die PDG zugelassen.
Vereinsmeister wurden: 3 x Uwe Roth, 1 x Günter Nienierza und Horst Bömeke.
Bei der kurz darauf folgenden Kreismeisterschaft wurden 5 Kreismeistertitel geholt.
Am 19.06.76 fand in Fallersleben die 2. Landesmeisterschaft von Niedersachsen statt. Mit dem PDG, dem PR und der PP nahmen wir am Wettbewerb teil.
Nach unserem Trainingsfleiß sollten wir auch in der Disziplin PG 50 m starten.
Leider war uns nicht bekannt, das unsere Enfield-Gewehre als Militärwaffen nicht zugelassen waren. Wir durften also nicht schießen. Somit blieben unsere Stände leer und die Startzeiten verfielen.
Das 1. Traditionsschießen vom Landesverband Niedersachsen fand am
26.09.76 auf dem Bundeswehr – Schießstand in Stederdorf bei Peine statt. Wir nahmen mit fast
allen Schützen daran teil.
Im Sommer wurde unter Leitung von Günter Nienierza der Pistolenstand von KK auf Großkaliber
hergerichtet. Eine zusätzliche Blende wurde eingeschalt, armiert und gegossen.
So konnten wir auch offiziell mit unseren großkalibrigen kurzen Waffen
schießen. Der Sachverständige aus Stade gab den KK – Stand ohne Verstärkungen der
alten und ohne zusätzlichen Einbaus einer neuen Blende für Vorderlader – Großkaliber
nicht frei. Diese Arbeiten wurden aber auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.
Im November trauten sich die Damen Christa Bergmann (Hartmann), Waltraut Bömeke, Irmgard Hasdorf
und Heidi Roth nach Hannover zum Lehrgang für das
Vorderladerschießen. Fritz Hasdorf war Fahrer und auch Kursteilnehmer. Alle
fünf bestanden.
Die Deutsche Meisterschaft fand in Wiesbaden auf dem großen Stand
der
amerikanischen Armee statt. Bis zu 60 Schützen standen und lagen gleichzeitig
nebeneinander. Die Bahnlänge betrug 1000 Yards = 900 m. Die Scheibenkontrolle
wurde vom Veranstalter mit mehreren Jeeps durchgeführt.
Wir reisten wie bei uns inzwischen üblich mit ,,Kind und Kegel,, nach Wiesbaden.
Also fast alle aktiven Schützen mit Zelt, Liegestuhl und Grill. Mit Helmut Meyer als
Betreuer und Rudolf Bunke-Emden als Koch.
Von unseren Vorderladerschützen durften Horst Bömeke, Klaus Hartmann, Rolf Lamberti und Uwe Roth in der Disziplin PDG 100 m teilnehmen.
Mit dem PDG durften wir in Hülsen ja nicht üben. Der Schießstand in Westen wurde
für uns auf 100 m nicht frei gegeben. Unser Training wurde nur dadurch möglich,
dass wir auf eigene Kosten einige Male in Achim bei den dortigen Schützen und
in Rotenburg bei den Jägern schossen.
Das zweite Problem war, das 1975 die ,,Enfield Rifle,, und ,,Enfield Navy,, auf den
Waffenmarkt kamen. So gerieten wir mit unseren kurzen Stutzen automatisch ins
Hintertreffen. Deshalb waren unsere Ergebnisse bei der DM doch noch sehr
passabel.
1977
Vereinsmeisterschaft:
Sie wurde am 19.03. in Hülsen ausgeschossen. Da wir weit und breit keine100 m Bahn zur Verfügung hatten, schossen wir auch mit dem PDG in Hülsen.
Zum edlen Wettstreit traten 14 Schützen und 6 Damen an. Es gab nur eine Schützenklasse. Auch die Damen mussten in die Wertung der Schützen und hatten es dadurch besonders schwer. Deshalb werden außer den Vereinsmeistern die Damen besonders aufgeführt.
Beim Vorstand des SV Hülsen gingen mehrere Beschwerden über die Lärmbelästigung ein. Daraufhin wurde
uns das Schießen mit großkalibrigen Waffen am 31.03.77
verboten. K.-H. Laske als unser Referent und Schießmeister machte mehrere Eingaben bei der
Gemeinde und beim Vorstand des SV Hülsen. Der Erfolg war, wir schossen nur noch bis Kaliber 45.
2. Traditionsschießen des Landesverbandes Niedersachsen:
Dieses fand am 28.05. in Liebenau statt. Die Ergebnisse der Hülsener waren gut bis sehr gut. In diesem Jahr wurden erstmals in Niedersachsen Leistungsabzeichen für Vorderlader geschossen.
Die Bedingungen waren:
VL-Gewehr / PDG 10 Schuss 40 Ring Bronze
10 Schuss 50 Ring Silber
10 Schuss 60 Ring Gold
VL Pistole / Revolver 10 Schuss 50 Ring Bronze
10 Schuss 60 Ring Silber
10 Schuss 70 Ring Gold
3. Landesmeisterschaft in Liebenau
Am 19.06. wurden um die Landesmeistertitel geschossen.
Zu dieser Zeit standen in Niedersachsen folgende Rekorde:
PDG 82 Ring
PR 88 Ring
PP 95 Ring
STP 80 Ring
Die Hülsener Truppe machte sich auf, um evtl. den einen oder anderen Rekord zu
knacken. Es klappte zwar nicht ganz, aber wir konnten doch sehr zufrieden
wieder heimwärts ziehen. In unserem Gepäck hatten wir zwei Silber- und drei
Bronzemedaillen. Wir sicherten uns für die Deutsche Meisterschaft 1977
vielleicht einen Startplatz.
Die Hülsener VL – Gruppe nahm eine Einladung der Historischen
Feuerschützen in
Peine zu deren 3. VL-Wettschießen am 25.09. an. Einige unserer Schützen waren
überrascht, denn wir schossen auf Symbolscheiben.
Die Bedingungen waren:
Freies PG auf 100 m liegend auf Ringscheibe
Freies PG auf 50 m stehend auf Auerhahn – Symbol
STG auf 50 m stehend auf Truthahn – Symbol
mit der ST. Muskete auf die Französische Militärscheibe ( 85 mal 85 )
FAZIT:
Wir haben uns wacker geschlagen.
Deutsche Meisterschaft:
Leider waren unsere doch sonst guten Ergebnisse bei der Landesmeisterschaft doch nicht so hervorragend. Von den Hülsener
Schützen durften nur zwei Schützen nach
Stuttgart / Feuerbach zur Deutschen Meisterschaft in der Disziplin PDS fahren.