Vorderladergruppe Hülsen
Vorderladergruppe Hülsen

 

…Lasst euch entführen in eine frühe

 

 Zeitgeschichte der Vorderladergruppe…

 

 

  Auf dieser Seite gibt es von den einzelnen Vorderladermitgliedern

aufgeschriebene Erlebnisse aus 40 Jahren.

Als ich anfing, sie aus der gebundenen Chronik abzuschreiben,

musste ich so manches Mal doch schmunzeln…..

 

Vorderladerschießen - eine alte Tradition

 Vorderladerwaffen werden nach alter Sitte mit Pulver und Bleibatzen. Um diese Waffen bedienen und handhaben zu können, muss man den Sprengstofferlaubnisschein machen. Diesen machte ich 1973 mit weiteren fünf oder sechs Schützen von uns in Hannover.Um Erfolge beim schießen zu haben musste man:

 ….. üben, üben, üben …..

 Bei dem einen oder anderen klappte es ganz gut. So begannen wir auf dem Schießstand zu Ehren zu kommen. Es wurde um Vereins, - Kreis, und Landesmeister geschossen. Später schossen wir auch Vergleichs – und Traditionsschießen sowie Rundenwettkämpfe. Der Lohn für die eisernen Disziplinen der Wettkämpfe waren Pokale, Urkunden und Sachpreise.

Zweimal machten wir uns nach Schwäbisch Hall auf in einer der Hochburgen des Vorderladerschießens ( Traditionschießen ). Am Rande des Wettbewerbs gab es noch so viel zu sehen. Auf einem großen Areal waren Buden und Stände aufgebaut. Dort konnte man Waffen, Zubehör und Traditionskleidung in großen Umfang zu bestaunen oder auch kaufen.

Da wir mit Freude beim Schießen waren, nahmen wir auch gerne Herausforderungen an. So hörten wir auch vom Vorderladerschießen in Flensburg. Wir machten uns auf den Weg. Da das Schießen über zwei Tage ging, war Übernachtung angesagt, also Camping.

Ein Platz für das Zelt wurde gesucht und gefunden. Vor dem Aufbau musste die Fläche von Unkraut und Brenneseln befreit werden. Es begann ein ruhiges Lagerleben. Waschgelegenheit gab es draußen an einem Trog. Trinkwasser wurde von einer anderen Stelle geholt. So konnte nach getaner Arbeit der Abend in froher Runde ausklingen.

Beim Anmelden zum Schießen gab es Erinnerungstaler mit Motiven alter Vorderladerpistolen. Geschossen wurde mir Kurz- und Langwaffen. Manche konnten Preise und Pokale mitnehmen andere gingen leer aus.

Wie heißt es so schön:

`` Dabei sein ist alles ``

Nach Ende des Wettkampfes ging es sehr locker zu. Einige trugen ihre Waffen locker im Holster umher, was uns sehr erstaunte, da wir unsere Waffen und den Umgang damit sehr streng handhabten.

In der Freizeit erkundeten wir auch die Umgebung. Rund um den Schießstand (alter Militärstand) war alles Wald. Hier waren Lehrpfade angelegt. die Pfade waren mit Pflanz – und Wildtafeln gut ausgestattet.

Es waren ereignisreiche Tage und gute Wettkämpfe, die in Erinnerung geblieben sind und den Wunsch aufkommen ließ, solche Wettkämpfe zu wiederholen.

,,,,, Mit Pulver und Blei ,,,,,

Peter Hartmann

 

 

 Meine erste Teilnahme an der Landesmeisterschaft in Peine 1974



Durch meine Schwäger Uwe Roth, Peter und Klaus Hartmann wurde ich an das Schwarzpulver – oder Vorderladerschießen herangeführt.

Nach dem Erwerb des Sprengstofferlaubnisscheines habe ich mir eine Perkussionspistole angeschafft.

Mit einigen Trainingseinheiten wurde die Kreismeisterschaft mit der Qualifikation zur Landesmeisterschaft geschafft.



Dann kam der Tag der Landesmeisterschaft.



Frohen Mutes fuhren wir nach Peine. Je näher wir dem Ziel kamen, desto mehr sank mein Mut und die Nerven fingen an zu flattern. Auch beruhigendes Zureden der Mitfahrer half nichts. Nachdem ich sehen konnte, wie meine Schützenbrüder geschossen hatten, kam ich an die Reihe.

 

Erst stand ich auf dem ``falschen``Stand.

Dann hatte ich den Kunststoffhammer für die Kugeln zum Einschlagen vergessen. Zu guter Letzt habe ich beim ersten Schuss das ganze Pulver daneben geschüttet.

Zu meiner Ehrenrettung muss gesagt werden, daß ich die Scheibe auch ein paarmal getroffen habe.



Bei der Siegerehrung bekamen die Damen zuerst die Medaillen. Es wurde nur eine Goldmedaille vergeben, weil nur eine Dame, nämlich Ursel Gnerlich, geschossen hatte.



 `` Warum war ich keine Dame ``?!



Ich möchte mit dem kleinen Beitrag zum Ausdruck bringen, das die Meisterschaften für Neueinsteiger ( und alte Hasen ?!) eine große Anspannung mit sich bringt.



Wenn das Schwarzpulverschießen mit einer Medaille gekrönt wird, dann hat sich die Anspannung gelohnt.

 

Mit Pulver und Blei

Dieter Philippeit

 

Anmerkung:

Dieter ist im Jahr 2011 in der Disziplin Luftpistole Auflage mit der Mannschaft aus Stedorf Deutscher Meister geworden.

 



 

 

 

Meine ersten Kontakte mit den Vorderladerschießen 1975



Ich lernte meinen Mann 1975 bei der Arbeit kennen. Er schwärmte immer vom Vorderladerschießen und ich hatte bisher nie davon gehört. Er nahm mich mal zum Training mit und ich lernte diese Schießsportart kennen. Sie war laut, schmutzig, rauchig und sie gefiel mir eigentlich nicht.



Im Juli 1976 bat mein Mann mich, ihn auf die Deutsche Meisterschaft nach Wiesbaden zu begleiten. Da ich die Leute kaum kannte, die mitfuhren, hatte ich Bedenken, aber ich kam dann doch mit.

Mit dabei waren Klaus Hartmann, Heide-Maria und Uwe Roth, Rolf Lamberty, Horst Bömeke, Karl-Heinz Laske als Betreuer und Rudolf Bunke-Emden als Koch.



Im Gepäck hatten wir außer den Waffen auch ein Zelt, Stühle, Liegen, Grill und Getränke. Das Schießgelände in Wiesbaden war sehr groß. Leider durften wir dort nicht campieren, sondern mussten um die Ecke fahren. Dort wurde dann das Zelt am Strassenseitenstreifen aufgebaut.



Beim Grillen bemerkten wir, das uns ein Löffel zum Auffüllen des von Rudolf gemachten Kartoffelsalates fehlte. Kalle Laske setzte sich sofort hin und schnitzte aus einem Stück Holz einen Löffel.
Der leistete ihm später noch gute Dienste bei der Abwehr von Wespen.



Der Schießstand selber war riesig und die Meisterschaft eine der langen Wege. Gut war, dass nur eine Scheibe beschossen werden musste, denn Zuganlagen gab es nicht. Der Scheibenwechsel erfolgte per Auto. Die Pritschen waren auf einem Podest erst durch viele Stufen zu erreichen und hatten ein Wellblechdach.

Alles sehr primitiv.



Als dann die Auswertung der Scheiben erfolgte, hatten die Auswerter Klaus um eine 10 benachteiligt. Wir legten Protest ein ohne zu bezahlen. Da der Durchgang gerade abgeschlossen war, suchten die Auswerter die Scheibe heraus und korrigierten das Ergebnis. Leider brachte das nicht viel.



Uwe Roth hatte aber gut geschossen und erhielt das goldene Abzeichen. Das silberne konnte man dort kaufen.



Als wir wieder zu Hause waren, hatte es mir doch ganz gut gefallen. Besonders die Kameradschaft unter den Vorderladerschützen.

Einmal wollte ich auch dabei sein und auf der deutschen Meisterschaft schießen.



Im Januar 1977 trat ich dann in den Schützenverein Hülsen ein.

Im gleichen Jahr machte ich mit Heide-Maria Roth, Irmgard und Fritz
Hasdorf den Sprengstofferlaubnisschein in Hannover im Hotel Grete.



Leider hat es bisher für mich nicht für eine Meisterschaft gereicht, aber ich übe weiter.



Christa Hartmann

 



Anmerkung:

Im Jahr 2010 nahm Christa an der Deutschen Meisterschaft in der Disziplin Luftgewehr Auflage in Dortmund teil und belegte in ihrer Altersklasse mit 298 Ringen den 29. Platz von 185 Teilnehmerinnen.

 

 



 

 

 

 

`` SOMMERSPROSSEN `` 1976

 

 

 

Es war wohl ´´Mitte der Siebziger``.

Ein Neuling ? neben mir, ziemlich hitzig,

lud seinen Colt flott ohne Verdämmung.



Na klar` ne Serienzündung gab`s ohne Hemmung !

Rechts kam eine ``Murmel`` quer über`n Saal geschossen.

Immerhin blieb ich verschont von Sommersprossen.



..... Wo rohe Kräfte sinnlos walten .....



Na, Trommel und Rahmen haben jedenfalls gehalten.

Nachdem der Feuernebel sich gelichtet,

hat auch unser Schnellschütze sich wieder aufgerichtet.



Und die Moral von der Geschicht:

 

Lad`den Revolver ohne Dämmung nicht !!!



Wilfried Hodek

 



 

 

 

Erinnerung an unsere Hochzeit am 10.12.1977



Die kirchliche Trauung war fast vorbei, dachten wir. Da wurde Pastor Umland in seiner Predigt immer ausschweifender. Da wir schon ewig knien mußten, taten mir schon die Knie weh.



Das Wetter an diesem Tag war bescheiden. Es war nass und kalt.



Endlich war die Trauung zu Ende und wir schritten durch die Kirche zum Ausgang. Draußen war es schon dunkel. Als wir durch die Kirchentür traten, empfingen uns Fackeln und ein ganzer Teil Vorderladerschützen standen zum Spalier aufgereiht.



Es gibt leider hiervon nur ein Foto, das von Hans Collaz geknipst wurde.

Darauf sind Horst Bömeke, Christa und Helmut Meyer, Günter und Andreas Nienierza, Heiderose Look und Burkard Nienierza zu erkennen.



Organisiert hatte damals alles Uwe Roth. Er informierte auch ständig die draußen in der Kälte Wartenden, wie lange es noch dauern würde.



Klaus war ganz überrascht und ich sehr gerührt. Mir standen die Tränen in den Augen.



Einen Dank an alle, die damals alles organisiert haben und für uns in der Kälte gefroren haben.



Christa und Klaus Hartmann

 

 



 

 

 

 

... Es soll einmal gesagt werden …

 



Ich glaube, Schießen war für mich lange Jahre die spannendste Nebensache überhaupt. Ich gebe zu,manchmal war es auch die Hauptsache. Es hatte für mich einen sehr hohen Stellenwert und war immer mehr als nur Sport oder Hobby. Fast jeden Tag überlegte ich, ob vielleicht dies oder das noch verbessern könnte. Das hat mir sehr viel Befriedigung gegeben. Wenn ich auch manchmal durchgeschwitzt vom Schießstand ging, war ich doch während des Schießens in einer anderen Welt. Das gab mir den Spaß und die Freude, immer wieder weiter zu machen.



Kommen wir zu den Anfängen…



Mein Vater, selbst ein guter Schütze, infizierte mich mit dem Schießvirus.

Als 13 – bis 14 jähriger Junge beschäftigte ich mich mit der Bekämpfung von Konservendosen und anderen ``Zielen``. Manchmal aber auch sehr zum Leidwesen meiner Mutter mit den teuren Einweckgläsern.

Es war eigentlich eine sehr schöne Zeit.



1965 war es dann endlich soweit.

Als 15jähriger trat ich in den Schützenverein Barme ein. Dort machte ich unter Anleitung meines Vaters und später des Jugendleiters meine ersten schießsportlichen Erfahrungen.

1968 gewann ich als 18jähriges Milchgesicht das MP-UZZI-Schießen während des damaligen noch sehr großen Militärschießens auf der BW-Schießanlage in Barme. 5 x 10 im Stechen und als einziger die zwei Schuss Dauerfeuer auf die Scheibe bekommen: 9 +10



Nach dem Eintritt in den Schützenverein Hülsen schoss ich dort zuerst in der

LG-Mannschaft und nahm auch an zahlreichen feuchtfröhlichen Pokalschießen teil. Wir kamen eigentlich nie ohne Pokal nach Hause, welcher natürlich stets eingeweiht werden musste. Ein jeder weiss, dass es Unglück bringt, wenn man einen Pokal trocken in den Schrank stellt.



Ich hatte zu dieser Zeit mit den alten, groben und stinkenden Vorderladerwaffen nicht viel im Sinn. Doch irgendwann durfte ich als Ersatzschütze mit der Perkussionspistole beim Rundenwettkampf in Hannover aushelfen.

 

…. Ja, so begann mein Einstieg in das Vorderladerschießen ….

 

Es wurden im Laufe der Jahre immer wieder neue Waffen angeschafft. So konnte ich meine anfänglich mittelmäßigen Leistungen ständig verbessern.

Wie ihr wißt, man braucht schon sehr viel Geduld und manchmal auch die Starrköpfigkeit eines Esels, um nicht den Spaß am Vorderladerschießen zu verlieren.



Meine erbrachten Leistungen in Kurzform:



41 Kreismeistertitel   

in den Kreisverbänden  Fallingbostel,Verden,Hann.-Wedemark u. Deister-Süntel



33 Medaillen   

VL-Schießen bei den Landesmeisterschaften in Hannover



22 Einzelmedaillen = 6 x Gold;  11 Mannschaftsmedaillen = 1 x Gold;



1996 war mein letztes aktives Jahr auch mein bestes auf Landesebene:

 

Goldmedaille     = Steinschlossmuskete  118 Ring 
                              ,,neuer Landesrekord,,

Goldmedaille   = Steinschlossgewehr   142 Ring  

                              ,,neuer Landesrekord,,

Silbermedaille = Perkussionsgewehr   143 Ring

                              Mannschaft mit Elmbeckhausen:

Goldmedaille   = Perkussionspistole                    

                              ,,neuer Landesrekord,,

Bronzemedaille   = Perkussionsgewehr



12 Teilnahmen an den Deutschen Meisterschaften:



1988 gewann ich in der Mannschaft vorbenannt den ,,Preis des Präsidenten,,

Meine beste Platzierung war hier 1992 der vierte Platz im Wettbewerb Perkussionspistole mit 97 Ringen.

Gold gab es für 98 Ringen….



,, so eng ist es da oben ,,



Durch meine guten Platzierungen wurde ich in das Landesleistungskader aufgenommen.

Hier konnte ich an den Länderkämpfen gegen die Schweiz

- wir gewannen – an der internationalen Meisterschaft von Holland in Leusden - Bronzemedaille Steinschlossmuskete – und an verschiedenen Wettkämpfen des Leistungskaders auf Bundesebene teilnehmen.

In Darmstadt belegte ich mit dem Dienstgewehr und 94 Ringe den ersten Platz beim VL-Ländervergleich von sieben Bundesländern.

Der Lohn: ein ,,Wanderpokal,,

ein Original Dienstgewehr auf einer Holzunterlage montiert.
Dieser Preis kam ein Jahr nach Hannover.



Bei den Norddeutschen Meisterschaften in Hamburg holte ich 1991 mit der Perkussionspistole die Bronzemedaille und mit dem Dienstgewehr die Goldmedaille. Übrigens ringgleich mit Gunter Gerland nach Ausmessen. Wir haben uns immer gegenseitig sehr motiviert. Ich habe sehr viel von Gunter gelernt.



1993 fuhr ich zur Norddeutschen Meisterschaft nach Rheine / Westfalen.

Ich hatte vielleicht den besten Tag in meinem Leben.

Silbermedaille mit dem Perkussionsgewehr 100 Ring nach Ausmessen 1mm. Anschließend schoss ich 97 Ringe mit dem Dienstgewehr auf 100 m.

Der amtierende Weltmeister Robinson Nietschke hatte 96 Ringe vorgelegt.



…. Was für eine Freude ….



Ich habe im Landeskader meine besten Ergebnisse geschossen und stand nach dem Ausscheiden in der Computerrangliste mit dem Gewehr auf dem ersten Platz.



So, liebe Hülsener Schützinnen und Schützen,



wenn auch spät…

vielen Dank für die schöne Zeit !!!

Ohne euch wären meine Erfolge wohl nicht möglich gewesen !!!



Ich gratuliere sehr herzlich zu eurem Jubiläum.



Karl Heins Junior

 

 

 

 

 

 

 

Festumzug zur 1000sten Domweih im Juni 1985



Peter Stecher hat sich dafür stark gemacht, dass die Vorderladergruppe Hülsen beim Festumzug zur 1000sten Verdener Domweih mit marschieren konnten.

 

Unterstützt von Karl-Heinz Laske besorgten die beiden auch die Erlaubnis zum Böllern. Am besagten Tag trafen wir uns bei Peter Stecher von hinten rum in seinem Haus, um uns ,, fein ,, zu machen. Jeder brachte etwas passendes mit. Was der eine nicht hatte, erhielt er von einem anderen.



Beteiligt waren damals Peter Stecher und sein Sohn, Karl-Heinz Laske, Helmut Meyer, Peter Hartmann, Klaus Hartmann, Karl Heins, Rudolf Bunke-Emden, Burkhard Nienierza, Kerstin Philippeit, Sarah Hartmann und Christa Hartmann.



Nachdem wir uns umgezogen hatten, verteilte Peter Stecher die Buttons zum anstecken als Eintrittskarte für den Umzug. An diesem Tag war es sehr warm und sonnig. Als wir da so warteten, das es nun los gehen sollte, rollte von der Herforder Brauerei ein schön geschmückter Brauereiwagen mit zwei Kaltblutpferden und ein Ponywagen an uns vorbei. Dahinter sollten wir marschieren. Ich weiß nicht mehr, wer es war, der zu dem Gespannfahrer ging und nachfragte, ob die Pferde auch schussfest sind.
 

Wir wollten ja böllern und das ist wäre doch sehr laut.

 

Den Brauereipferden machte es nichts aus und der Ponywagen fuhr etwas weiter vorne. Langsam setzte sich der Umzug in Bewegung. Um jetzt auch die Schussfestigkeit zu testen, luden die Männer die Waffen mit Schwarzpulver und Tempotaschentüchern.

 

Von den zwölf Leuten, die mit marschierten, böllerten nur sechs.

 

Unserer Gruppe voran ging der Sohn von Peter Stecher mit unserem
Vereinsschild. Dann folgten Peter Stecher als Vollstrecker und Karl-Heinz Laske als Mounty und alle anderen als Cowboys. Mit Rücksicht auf die Pferde böllerten wir aber nicht so häufig. Die Kommandos gab immer Karl-Heinz Laske.

 

Als wir in die Fußgängerzone vom Dom her einzogen, böllerten wir noch einmal besonders laut, denn dort stand der Übertragungswagen vom NDR.

Den Männern dort oben sind fast die Kopfhörer weggeflogen. Ein letztes Mal wurde noch einmal an der Kreissparkasse geböllert, dann war der Umzug zu Ende.



 ~~~~~~~~~~  ES WAR EIN SCHÖNES ERLEBNIS  ~~~~~~~~~



Klaus und Christa Hartmann

 

 



 

 

 

;;;;; Meine Reise zum Traditionstreffen nach ;;;;;
;;;;; Schwäbisch Hall ;;;;;



Ich war schon lange Mitglied im Schützenverein Hülsen und hörte immer wieder, wie toll es in Schwäbisch Hall zum Traditionsschießen sei. Viele waren schon dort gewesen und zehrten immer noch davon. Insbesondere schwärmte Horst Bömeke von diesen Treffen. Viele Fotos wurden herumgereicht, um sich einen kleinen Überblick zu verschaffen. Das machte mich neugierig.



Endlich, im September 1998, machte ich mich auf die Reise. Mit der Bahn ging es ganz bequem über Frankfurt, Heidelberg bis Schwäbisch Hall. Beinahe wäre ich zu früh ausgestiegen. Die Bahnstation lautet Schwäbisch Hall – Hessenthal. Ich hatte mir bereits per Internet eine Unterkunft besorgt. Es klappte alles wunderbar. Ein nettes Hotel mit gepflegten Zimmern.



Gleich nach der Ankunft machte ich mich auf den Weg zum Lagerplatz nach Hasenbühl außerhalb des Ortes. Schon aus der Ferne konnte man die typischen Tippys, Zelte, Lagerfeuer etc. sehen. Meine Spannung wuchs. Auf dem Lagerplatz angekommen suchte ich nach Horst. Weit und breit war er nicht zu sehen. Ich meldete mich bei der Organisation und ließ Horst ausrufen.

 

;; Hundehorst ;; war allen bekannt.

 

Es dauerte nicht lange und Horst tauchte in seinem Trapperanzug auf. Die Begrüßung mit ihm und Waltraud war herzlich. Horst zeigte mir die wichtigsten Shops und seinen Zeltplatz. Eine stattliche Anzahl von Wohnwagen standen sorgfältig aufgereiht auf einer Lichtung. Das Lagerfeuer ließ einen guten Kaffee vermuten. Reibekuchen waren auch schon in Arbeit. Wir verbrachten dort einen netten Abend. Einer seiner Freunde chauffierten mich wieder in das Hotel. Nun konnte der nächste Tag mit all seinen Überraschungen kommen.



Mit Fotoapparat und meinem Revolver ausgerüstet fuhr ich am Morgen zum Lagerplatz. Ich war wirklich überrascht, was sich dort abspielte. Viele Trapper in Originaltracht sowie Soldaten in ihren
historischen Uniformen stolzierten dort herum. Jeder hatte seine Waffe im Holster stecken. Einige aus Eitelkeit, andere um sich dem Traditionstreffen zu widmen, Freunde zu treffen, Erfahrungen auszutauschen, Gespräche zu führen oder Tauschgeschäfte anzuleiern. Ein wirklich buntes Bild. Hier kann ich nur bestätigen, dass Horst hier nicht übertrieben hatte.



Jetzt konnte es zum Schießplatz gehen. Horst wies mich ein und ließ keine Gelegenheit aus, mich auf besondere Dinge aufmerksam zu machen. Nachdem ich mich bei der Organisationsleitung zum Schießen angemeldet hatte, konnte es losgehen. Die Startzeit und der Stand wurden zugeteilt, nachdem man seine Startgebühr bezahlt hatte. Horst begleitete mich zu meinem Stand. Vorschriftsmäßig wurden die Zielscheiben aufgestellt und die Waffen geladen. Innerhalb einer festgesetzten Zeit musste geschossen werden. Mir als Anfänger bescherte es gleich eine Ladehemmung, die nicht sofort beseitigt werden konnte. Horst war so freundlich und vermittelte mich zu einem Schwarzpulverfreund, der mir das Geschoß wieder aus der Kammer drehte.

 

Mit Verzögerung konnte ich meine Serie durchschießen.



 ….. Spaß hat es trotzdem gemacht …..



Mir hat es so gut gefallen, dass ich unsere Schützenbrüder Wilfried ( Tommy ) und Wolfgang von dem Treffen überzeugen konnte. Im September 1999 sind wir gemeinsam mit dem Wagen von Wolfgang dorthin gefahren. Sie waren restlos begeistert. Ein neuer Plan für 2000 wurde gemacht. Tommy und ich haben uns gleich mit allerlei Utensilien eingedeckt. Wolfgang wollte sich gleich eine komplette John Wayne Ausrüstung zulegen. Es hat aber nur für einen Cowboyhut gereicht, den Rest muss er sich nach und nach besorgen.



Wieder in Bremen konnten wir uns an vielen Fotos und Erinnerungen erfreuen.



Paul Mäurer

 



 

 

 

 

*** Weihnachtsessen im Jahr 1999 ***



Es war im Dezember 1999.

Wir Schwarzpulverschützen trafen uns zum Abschluss der Saison. Wir wollten viel Spaß haben, gut essen und beim Glücks- und Preisschießen etwas abbekommen. Es waren sehr schöne Preise aufgebaut worden. Beim Glücksschießen gab es große und kleinere Mettwürste zu gewinnen.



Ich wollte natürlich auch schießen, hatte aber kein Gewehr. Reiner
Elbers meinte, schieß doch mit meiner Hawken. Ich baute alles im Schießstand auf, um auf die Glücksscheibe zu schießen.



Nun das Gewehr !!!



Es lag schon irgendwie ,,anders,, im Arm. Ich kam nicht richtig an den Abzug ran ( Arm zu kurz ). Nun versuchte ich die Scheibe in 50m Entfernung zu finden. Vorne guckte ich wie durch ein ,,KLEINES Fenster,,



Ob das ,,RICHTIG,, war ?!



Der Schuss ging los und traf tatsächlich die Scheibe. 3x zielte ich noch durch das kleine Fenster. Kimme und Korn konnte ich nicht ausmachen.



Als ich davon erzählte, lachten …ALLE…



Das kleine Fenster war ein Diopter und vorne der Korntunnel.



Aber zum Schluss lachte …ICH…



Die lange große Mettwurst beim Glücksschießen gehörte mir. Ich hatte mit einem fremden Gewehr, mit dem ich eigentlich nicht zurechtkam,

den 2.Preis gewonnen.



Wie gut, dass es dort ein ,,KLEINES FENSTER ,, gab.



Mit Pulver und Blei

Ingrid Philippeit



 



 

 

 

 

Günter Nienierza im 75. Lebensjahr



Liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder !



Ich bin gebeten worden, einige Erinnerungen aus meiner Sicht nieder zu schreiben. So will ich damit anfangen:



Wie alles begann…



Als erster Schützenmeister und zweiter Vorsitzender des Schützenvereins Doenhausen e.V  waren wir mit unseren Mannschaften bei vielen Pokal- und Werbeschießen bei befreundeten Vereinen dabei. So lernte ich auch den Schützenverein Hülsen kennen.



Hierbei erfuhren wir auch vom Vorhandensein einer Antikwaffengruppe.

Als begeisterter Schütze im Groß- und Kleinkaliber erwachte in mir auch der Wunsch, mit den Waffen, die von unseren Vorfahren benutzt wurden, umzugehen. Meine Söhne, die auch die gleichen Interessen hatten, waren

gleich Feuer und Flamme. Also gingen sie zu einem Übungsschießen nach Hülsen. Freundlich wurden sie dort aufgenommen und auch sofort in den Umgang mit den Waffen unterwiesen.



Als sie mir dieses erzählten, war es auch schon um mich geschehen. Beim nächsten Übungsschießen war ich dabei. Ausgezeichnet war der Empfang und die Betreuung durch den Gruppenleiter Karl-Heinz Laske und den anderen Schützen.



Das war auch der Anlass zu unserem Verbleib.



Nach Besuch eines Lehrganges in Hannover, bei dem wir den Umgang mit Sprengstoffen lernten, erhielten wir den so begehrten Sprengstoffschein. Das war die Voraussetzung zum selber Laden der Waffen.
 

Unsere Frauen, ebenfalls begeisterte Sportschützinnen, taten es uns nach und erwarben ebenfalls die Urkunde.

 

Nun folgte die erste Anschaffung der Waffen.



Manche mögen heute primitiv anmuten. Der Umgang mit diesen Waffen muss genau so gut und präzise geschehen, wie mit den heutigen ausgefeilt konstruierten und entsprechend genauer schießenden Nachbauten.

Es machte uns viel Spaß mit Pulver und Blei umzugehen.

Geschosse wurden gegossen, gewachst und kalibriert.

Pulver ( Schwarzpulver ) in Grain abgewogen, um einen gleichmäßigen Druck

zu erhalten. Die Pulvermenge wurde erhöht oder reduziert, um ein gutes Schußbild zu erreichen.



Persönlich habe ich immer die größten Ladungen geschossen. Ich hatte es gerne, wenn es auch in der Schulter etwas ruckte. Große Präzision war damit nicht zu erreichen. Deshalb habe ich mich auch mit der Zeit auf mindere Ladungungen umgestellt.



Erste Vereins- und Landesmeisterschaft:



Es folgten die ersten Vereinsmeisterschaften.
Stolz bin ich auch noch heute auf diese Urkunde, die ich mit meinem
Colt

 Army Cal. 45 errungen hatte.

Als ich auch hier in meiner Klasse Kreismeister wurde, konnte ich auch an den Landesmeisterschaften teilnehmen.



Wir trafen uns am Schießstand in Liebenau. Hier bauten wir auf dem freien Platz vor dem Schießstand unsere Zelte auf, in denen unsere Waffen und das Zubehör abgelegt wurde.



,, KEINER ,, war nervös !



Jeder reagierte anders. Der eine fummelte an seiner Waffe herum, der andere wollte sich konzentrieren, was auch nicht gelang.

Dann mussten wir zur Waffenabnahme. Keine Veränderungen durfte an den Waffen vorgenommen werden, wenn diese dem Original nicht entsprachen.

Wir bekamen alle unsere Plaketten ohne Beanstandungen.

Es war meine erste Plakette, auf die ich auch heute noch stolz bin, da sie doch die Teilnahme an einer Landesmeisterschaft dokumentierte.



Nachdem wir den ersten Teil erledigt hatten, gingen wir zu unserem Zelt zurück. Dort warteten Heidi und Uwe Roth auf uns, die beide schon Erfahrungen mit der Teilnahme an Landesmeisterschaften besaßen.

Danach wurde vor unserm Zelt gegrillt und Salate, die von unseren Mädchen mitgebracht wurden, ausgeteilt. Dieses wirkte auf uns doch sehr beruhigend.



Vielen Dank euch allen.



Hierbei sollte doch erwähnt werden, dass unsere Frauen mit sehr gutem Erfolg hier ihren Mann gestanden hatten.



Zwischendurch haben wir auch am Traditionsschießen in Liebeau teilgenommen. Unser Kalle ( Karl-Heinz Laske) errang hierbei den ersten Preis.

Ich erinnere mich besonders daran, weil ich hinter ihm stand, dass das Geschoss nach Verlassen des Laufes keine gerade Flugbahn aufwies, sondern spiralförmig das Ziel erreichte. Der Treffpunkt war aber immer der gleiche.



Dann folgten die üblichen Übungsschießen.

Horst Bömeke, Klaus Hartmann, Dieter Philippeit, Uwe Roth, meine Jungs und ich nahmen stets daran teil. Ich habe bestimmt einige Namen vergessen. Es herrschte immer eine gute Kameradschaft.



 

SCHÜTZENFEST HANNOVER:

 

Eines Tages flatterte eine Einladung von einem befreundeten Verein aus Hannover bei uns auf dem Tisch. Alle die es möglich machen konnten und Zeit hatten, waren zu diesem großen Schützenumzug, dem größten in ganz Deutschland, eingeladen. Wir nahmen gerne an.



In Hannover wurden wir vom Vorsitzenden des Gastvereines herzlich empfangen. Für den Umzug hatten wir unsere 100m Waffen mitgebracht, denn wir sollten während des Umzuges Salut schießen. Die nötigen Platzpatronen hatten wir schon zu Hause hergestellt. Es wurde mit über 14.000 Schützen angetreten und der

Zug setzte sich in Richtung Schlossplatz in Bewegung. Alle Vereine wurden hier gemeldet.



 

Auf dem Balkon standen die ganzen Honoratioren:



Kaisertochter Herzogin Viktoria Luise von Braunschweig,

Ministerpräsident Albrecht, der Bürgermeister von Hannover
und viele mehr.

 

Unsere Gewehre waren geladen. Als unser Zug gemeldet wurde, gab uns Karl-Heinz Laske ein Zeichen und schon krachte die erste Salve. Der Balkon war plötzlich wie leer gefegt. Sie haben bestimmt an einen Anschlag geglaubt. Der Schreck endete aber in einem herzlichen Gelächter.

 

Zu erwähnen wäre noch, dass in der Mitte unserer Gruppe unsere Frauen mit marschierten, sowie wir inTraditionskleidung.



Herzlichen Dank für ihre nette Unterstützung.



Zum Marsch durch die Stadt, es standen über 300.000 Menschen Spalier, wurde auf ein Zeichen von Karl-Heinz Laske laufend Salut geschossen. Wir bekamen berittene Polizei zugeteilt. Meine Bewunderung gilt immer noch den Pferden und Reitern, den kein Pferd reagierte auf unser Geknalle, dass ja nicht gerade leise war. Unser Pulververbrauch war enorm.

Für uns Teilnehmer wird dieses Fest immer in guter Erinnerung bleiben.

 

 

Andere Aktivitäten:

 

Es folgten die Übungsschießen mit den Vereins-, Kreis- und Landesmeisterschaften. In allen Jahren haben Mitglieder unserer Gruppe an den Deutschen Meisterschaften mit gutem Erfolg teilgenommen.

 

Dabei fällt mir die Landesmeisterschaft im Tontaubenschießen ein, die in der Nähe von Göttingen sein sollte. Wir hatten vom Verband eine Wegbeschreibung bekommen, nach der wir uns auch orientierten. Wir fuhren und fuhren.

 

Dann tauchte plötzlich ein Schild auf:
 

,, Achtung Zonengrenze ,, ( DDR )

 

 

Was nun?

 

Anhalten und auf die Karte gesehen.

 

Jetzt kam ein Weg, der nach rechts abbog. Zu unserer Erleichterung fanden wir ihn auch gleich und unser Stand war erreicht. Geschossen wurde nicht in Richtung Zonengrenze.

 

Da der Zusammenhalt in unserer Gruppe sehr gut war, haben wir auch bei Hochzeiten unserer Gruppenangehörigen Spalier gestanden.

 

 

Schwäbisch Hall:

 

Nachdem wir in jeder Beziehung viele und gute Erfahrungen gemacht hatten, fuhren wir mit viel Mut und Freude zum internationalen Schießen nach Schwäbisch Hall. Das Schießen war hervorragend organisiert.

Zum damaligen Zeitpunkt hatte ich so etwas noch nicht erlebt.

In allen Disziplinen wurde geschossen:

Revolver, Pistole, Perkussionsgewehr, auf laufenden Büffel, Tontauben, Duellschießen am Waagebalken, Streitaxt werfen etc..



Als wir dieses alles besichtigt hatten, fuhren wir zu unserem Quartier.

Von ,, Tante Rosa ,, wurden wir schon freudig erwartet und mit den Worten:



*** da kommen ja unsere norddeutschen Kartoffelesser ***



 empfangen. Es war kein Luxushotel, aber es herrschte eine ungewöhnliche Herzlichkeit. Wir wurden wie Freunde und nicht wie Gäste aufgenommen.



Schade, dass Sie uns für immer verlassen hat.



Verwöhnt wurden wir unter anderem mit Hirschkalbsbraten und Spätzle sowie anderer heimischer Kost. Immer viel und gut. Aber Kartoffeln zubereiten war nicht wirklich ihr Metier. Wenn das Abendessen verzehrt war, saßen wir noch lange zusammen und tranken den schönen einheimischen Rotwein.

Wurde ,,Tante Rosa,, müde, gab sie Horst Bömecke den Kellerschlüssel und sagte: ,, Gute Nacht und morgen rechnen wir ab ,,.



Vielen Dank ,,Tante Rosa,, für dein Vertrauen und deine Betreuung.



Morgens gingen wir zum Schießstand und meldeten uns zu den verschiedenen Disziplinen an. Das Schießen bestach nicht nur durch die guten Leistungen, die dort erzielt wurden, sondern boten den Schützen in der Freizeit viel Kurzweil. Für das kulinarische Wohl wurde auch gesorgt. Jeder konnte auf seine Kosten kommen. Abends, wenn die Tagessieger ermittelt waren, kam auch die Unterhaltung nicht zu kurz.



Es spielte eine hervorragende Westernband. Dazu trat eine Squaredance Gruppe auf. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung. Dann wurden die Gäste zum tanzen von der Gruppe aufgefordert. Die Damen forderten uns Männer und die Burschen die Damen auf. Wir saßen an Tischen und man konnte unsere Größe nicht erkennen.

So erhielt ich eine Dame, die mir bis unter meine Axel reichte. Was für ein Gaudi für die Zuschauer und was für ein Spaß, wie wir da herum hopsten. Es war wie immer ein großes Fest in der Gemeinschaft der Schützen.



Aber man bedenke, dass die Schießsporttreibenden Vereine in der damaligen amerikanischen Besatzungszone sehr unterstützt wurden, ebenso die Standschützen in Bayern.

 

Leider musste ich aus gesundheitlichen Gründen lange Zeit aussetzen. Meine Schützenkameraden haben mich immer wieder aufgerichtet und mir Vertrauen geschenkt. Jetzt bin ich wieder aktiv und hoffe, dass in der Gruppe der kameradschaftliche Geist noch lange erhalten bleibt.



Viel Erfolg mit Pulver und Blei



Vattern     (Autor: Günter Nienierza)